Karaoke
Die Stimmung ist super. Im Café Uilenstede haben sich wie jeden Monat die Studenten versammelt, um einem unerklärlichen Phänomen zu huldigen - Karaoke. Einmal wie Madonna sein, einmal das Lieblingslied von Robbie Williams selbst singen - Einmal berühmt sein, wenn es auch nur für 3:47 Minuten ist.
Der DJ ist die Verkörperung angestrengter Zwangsheiterkeit mit Bierbauch, die Moderatorin trägt ein unsägliches rotes Pailetten-Oberteil und wird später auch noch selber einen zum Besten geben - aber erstmal kommen die Gäste dran. Eine Liste mit Songtiteln geht rum, während Miss Modeverbrechen die ersten Sänger, pardon, "Sänger" auf die Bühne bittet. Das Interesse der Masse hält sich in Grenzen, der Sound ist miserabel und die Gesangsanlage wertet das ohnehin schon kaum anhörbare Gejohle nicht grade auf. Mittelalte, unförmige Studenten mit Brille wechseln sich mit besoffenen Austauschstudenten und kleinen, auf 17 geschätzten Girlies ab - "I'm addicted to you, and you know that you're toxic", "All I wanna do, is have some fun..."
Die Konstanten des Abends sind Robbie Williams in unzähligen Variationen, holländischer Schunkel-Schlager, interpretiert von holländischen Schunkel-Studenten und nicht zuletzt ein großer Typ mit typisch holländischer Langhaarfrisur, nach hinten gegelt, der zwischen den Liedern ungefragt und vom Publikum weitestgehend ignoriert a capella-Versionen seiner Lieblingssongs zum Besten gibt und sich dabei tierisch geil vorkommt.
Mit einiger Distanz - räumlich wie geistig - betrachten wir das Szenario. Als vier Jungs grölenderweise und unter lautstarkem Zuspruch des Publikums "Another Brick In The Wall" anstimmen, sind wir uns über den blasphemischen Gehalt dieser Aktion einig.
Das Ganze geht weiter, ohne echte Höhepunkte hervorzubringen. Als dann die ersten Klänge von "Knockin' On Heavens Door" aus den Boxen kommen, beschließe ich, das Grauen zu beenden und mich aus dem Staub zu machen - Jetzt!
Der DJ ist die Verkörperung angestrengter Zwangsheiterkeit mit Bierbauch, die Moderatorin trägt ein unsägliches rotes Pailetten-Oberteil und wird später auch noch selber einen zum Besten geben - aber erstmal kommen die Gäste dran. Eine Liste mit Songtiteln geht rum, während Miss Modeverbrechen die ersten Sänger, pardon, "Sänger" auf die Bühne bittet. Das Interesse der Masse hält sich in Grenzen, der Sound ist miserabel und die Gesangsanlage wertet das ohnehin schon kaum anhörbare Gejohle nicht grade auf. Mittelalte, unförmige Studenten mit Brille wechseln sich mit besoffenen Austauschstudenten und kleinen, auf 17 geschätzten Girlies ab - "I'm addicted to you, and you know that you're toxic", "All I wanna do, is have some fun..."
Die Konstanten des Abends sind Robbie Williams in unzähligen Variationen, holländischer Schunkel-Schlager, interpretiert von holländischen Schunkel-Studenten und nicht zuletzt ein großer Typ mit typisch holländischer Langhaarfrisur, nach hinten gegelt, der zwischen den Liedern ungefragt und vom Publikum weitestgehend ignoriert a capella-Versionen seiner Lieblingssongs zum Besten gibt und sich dabei tierisch geil vorkommt.
Mit einiger Distanz - räumlich wie geistig - betrachten wir das Szenario. Als vier Jungs grölenderweise und unter lautstarkem Zuspruch des Publikums "Another Brick In The Wall" anstimmen, sind wir uns über den blasphemischen Gehalt dieser Aktion einig.
Das Ganze geht weiter, ohne echte Höhepunkte hervorzubringen. Als dann die ersten Klänge von "Knockin' On Heavens Door" aus den Boxen kommen, beschließe ich, das Grauen zu beenden und mich aus dem Staub zu machen - Jetzt!
2 Comments:
so did I.
as I done told thousand times before:
Nobody sings Dylan like Dylan
...ich möcht nicht das ihr meine Lieder singt...
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