Amsterdam von A bis Z
Amstelstation: Knotenpunkt des Öffentlichen Personenverkehrs und seit Anfang Februar in meiner unmittelbaren Nachbarschaft - mit Burger King, Albert Heijn to go (geöffnet bis 24.00) und Dönerbude davor. Benannt nach der Amstel, die sich in 100 Meter Entfernung ihren Weg in die Stadt bahnt.
Borrel: Bezeichnung für Schnaps; vor allem aber ist der Borrel ein genuin holländisches Phänomen - nach der Arbeit, Uni, was auch immer, trifft man sich zum gezelligen Beisammensein, trinkt Bier und Wein, unterhält sich und alle sind total gut drauf. Dazu gibts oft Snacks, zum Beispiel Nüsse, Oliven und Fleischbällchen (sog. borrelhapjes).
Coffeeshop: Da kommt man in Amsterdam beim besten Willen nicht drumrum. Obwohl aufgrund verschärfter Gesetze keine neuen mehr eröffnet werden dürfen, kommen sie einem (zumindest im Zentrum) an jeder Ecke entgegen. Es gibt ein paar hundert von ihnen. Viele sind nicht mehr als Durchschnitt, viele sind Touristenfänger, aber dazwischen verstecken sich auch urgemütliche oder einfach stylische Shops, die zum Verweilen einladen.
Dam: Das Zentrum der Innenstadt. Hier liegt der Ursprung Amsterdams. Tagsüber von Touristen okkupiert, nachts angenehm weiträumig und weitestgehend leer. Der Dam fungiert als Dreh- und Angelpunkt zwischen den verschiedenen Teilen der Innenstadt. Flankiert wird er vom Königlichen Palast (koninklijk paleis) und dem Monument, ein Kriegsdenkmal zum Gedenken an die Toten des zweiten Weltkriegs.
Engelbewaarder: in dieser netten, kleinen Bar namens De Engelbewaarder findet jeden Sonntagnachmittag eine gute Jazzsession statt. Ideal um sich vom Samstag zu erholen und gemütlich einen Kaffee (oder auch ein Bierchen) zu schlürfen, während man exzellenter Musik in wechselnder Besetzung zuhört. Und danach kann man am anliegenden Kloveniersburgwal die Beine baumeln lassen.
Fiets: Holländisch für Fahrrad. Ohne Fiets geht in Amsterdam gar nichts. Der Volksmund sagt, jeder Amsterdammer hat mindestens ein geklautes Fiets - ob es ihm gestohlen wurde oder ob er ein solches besitzt, bleibt offen. Die Beharrlichkeit, mit der Amsterdammer fietsers jegliche Verkehrsregel missachten, ist erstaunlich und treibt Touristen regelmäßig in den Wahnsinn - Münsteraner allerdings fühlen sich hier schnell zuhause.
Grachten: Auch an den Grachten kommt man in Amsterdam schwerlich vorbei. Alles ist voll davon, so dass es bis zur nächsten Brücke nie weit ist. Beim Fahrradfahren nerven die vielen Berge, pardon, Brücken, aber davon abgesehen sorgen sie wie kaum etwas anderes für die unvergleichliche Schönheit der Stadt, vor allem wenn es dunkel ist. Obendrein kann man wunderbar auf den Grachtenbooten sitzen und leicht schaukelnd bei einem Bierchen über Gott und die Welt plaudern.
Heineken: Weltberühmtes Bier aus Amsterdam. Schmeckt nicht besonders charakteristisch, aber kann man gut trinken. Ich persönlich bervorzuge belgisches Bier, aber die Holländer haben ja eh keinen Geschmack. Die Brauerei an der Stadhouderskade heißt heutzutage "Heineken experience". Ich war noch nicht da und werde wohl auch nicht mehr hingehen.
Indonesien: War einmal niederländische Kolonie und wurde, ganz im Kolonialistenstil, ordentlich ausgebeutet. Wenn man aber den Autoritäten von damals glauben schenken mag, war alles gar nicht so schlimm. Heute ist die koloniale Vergangenheit nur noch an den vielen Indonesiern in der Stadt zu sehen. Mein Kontakt mit dieser Bevölkerungsgruppe ist, wenn überhaupt, marginal zu nennen. Was ich aber weiß ist, dass die indonesische Küche einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt. Unebdingt mal ausprobieren!
Junkiebike: Warum horrende Preise für durchschnittliche Räder zahlen, wenn es auch eine andere Möglichkeit gibt, an einen fahrbaren Untersatz zu kommen? Mit ein bisschen Glück kann man auf der Straße sog. Junkiebikes erstehen: durchschnittlich 10 Euro für ein Fahrrad, dessen Zustand von heruntergekommen bis brandneu variiert. Ein schnelles, einfaches und riskantes Geschäft - die Dinger sind zwar spottbillig, dafür aber auch zu 100% geklaut. Man darf sich halt nicht erwischen lassen.
"It aint a crime if you dont get caught" (Everlast, House Of Pain)
Koningsplein: Im Anschluss an den vorigen Eintrag: hier am Koningsplein, mitten in der Stadt, am Ende der Leidsestraat, habe ich damals, im Herbst, zusammen mit Ryan mein erstes Junkiebike gekauft. Der Koningsplein wird rund um die Uhr in guter Qualität von einem Fenster aus gefilmt, zum Unwissen der meisten Vorbeigehenden - mit Ton und in Farbe. Wer es sehen will,klickt hier.
Leidseplein: Einer der Touristenmagneten im südlichen Zentrum. Umringt von Sportcafés, Irish Pubs, Burger King und dem Coffeeshop Bulldog versammelt sich hier alles, was grade auf Urlaub in Amsterdam ist. Für uns ist der Leidseplein nicht viel mehr als ein praktischer Treffpunkt, die Lokalitäten vor Ort werden weitestgehend gemieden. Wer Ärger mit besoffenen Engländern will, ist hier richtig. Weiterhin gibt es meistens diverse Kleinkünstler und Artisten zu sehen, die um die Aufmerksamkeit und das Kleingeld der vorbeiziehenden Horden buhlen. Einer, der schon zum Inventar gehört, ist dieser Fußballkünstler.
Museumplein: Ein weitläufiger Platz im Süden der Innenstadt, in der Nähe vom Leidseplein. Auf der großen Wiese kann man hevorragend chillen, Fußball und Frisbee spielen und Leute beobachten. Den Namen hat sich der Platz redlich verdient - Umgeben wird er von drei Museen: Stedelijk, Van Gogh und Rijksmuseum.
NDSM: Wofür diese vier Buchstaben stehen, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Auf jeden Fall ist das Gelände der ehemaligen NDSM-Werft im Norden Amsterdams heutzutage im Griff von Künstlern, Alternativen, Skatern und ein paar Medienmenschen. Mit seinem postindustriellen Charme ist es die 10 Minuten Überfahrt mit der Fähre auf jeden Fall wert. Letztes Jahr stand hier auch das grandiose Partyschiff MS Stubnitz, und beim Bootsanlieger liegt ein echtes U-Boot!
Overtoom: Diese Straße schließt den Vondelpark am nördlichen Rand ab. An beiden Seiten finden sich zahlreiche Geschäfte und Cafés, ein paar Bars und das Overtoom 301. Dieses (ehemalige) besetzte Haus ist heute eine Art Kulturzentrum, mit Filmaufführungen, Konzerten und Parties unterschiedlicher Couleur. Die DJs sind manchmal großartig und manchmal grottenschlecht. Die Parties sind manchmal proppenvoll, und an anderen Abenden steht man mit drei Leuten auf der Tanzfläche. Die angeschlossene Bar, die netten Leute und günstiges Bier machen einen Besuch aber immer lohnenswert, auch wenn man nicht weiß was einen erwartet.
Paradiso: Diese ehemalige Kirche der protestantischen Nederlandse Hervormde Gemeente ist heute eine der Adressen für Konzerte in Amsterdam. Die Kirchenfenster hinter der Bühne, die hohe Decke und die Balkone, die den Raum an drei Seiten und auf zwei Stockwerken umgeben, verleihen dem ganzen einen erhabenen Eindruck. Die Konzerte sind meistens gut und voll, und Mittwochs ist das Paradiso der place to be, zumindest für den Durchschnittsstudenten.
Quispel: Q ist ja immer ein schwieriger Buchstabe. Zum Glück gibt es aber den Schriftsteller A. F. Th. van der Heijden, der mit "De tandeloze tijd" (Die zahnlose Zeit) einen Zyklus geschrieben hat, in dem der Amsterdamer Künstler Albert Egberts zentral steht. Diese Reihe, die in Amsterdam spielt, lässt aber mitunter auch andere Personen in den Vordergrund treten - so ist in "Advocaat van de hanen" der Fokus gerichtet auf den Anwalt von Egberts, Ernst Quispel. Der Leser folgt Quispel bei seinen ausschweifenden Sauftouren durch die Stadt, und wenn man die Straßen kennt, in denen er sich bewegt, ist es ein Vergnügen, ihm in Gedanken durch die Stadt zu folgen.
Rembrandt: Auch um Rembrandt Harmenszoon van Rijn kommt man in Amsterdam schwerlich drumrum. Dieser vielleicht berühmteste Sohn der Stadt ist noch immer überall anwesend. Letztes Jahr wäre er 400 geworden, das war Grund genug, um das Rembrandtjahr auszurufen. Im Rembrandthaus, in dem er 20 Jahre seines Lebens gewohnt hat, kann man nachvollziehen, wie es sich im 17. Jahrhundert gelebt hat, zudem zeigt die ständige Ausstellung eine Vielzahl von Zeichnungen und Radierungen des Meisters. Am Rembrandtplein ist sein wohl berühmtestes Gemälde in 3D begehbar, und auch das Rijksmuseum zeigt (natürlich) eine große Auswahl seiner meisterlichen Gemälde.
Spui: Dieser Platz im Zentrum war in den 70er Jahren eines der Zentren der Studentenproteste und der aufkommenden Hausbesetzerszene. Heute ist es ein netter Platz mit einem wöchentlichen Büchermarkt, Bänken, zwei Buchläden und ein paar Cafés. Außerdem versteckt sich hinter einer unscheinbaren Tür der idyllische Begijnhof, den man nur findet wenn man weiß dass er da ist...
Tuschinski: Dieses Kino an der Reguliersbreestraat war bei seiner Eröffnung 1921 eine Sensation und durfte unter anderem Stars wie Marlene Dietrich und Judy Garland willkommen heißen. Der Gründer, Abraham Tuschinski, wurde im zweiten Weltkrieg von den Nazis ermordet. Sein Kino allerdings steht immer noch, und die Fassade und der Innenraum sind weitestgehend originalgetreu gehalten worden. Ein Glück, bietet das Kino doch eine schöne Mischung aus Art Déco-Elementen und der Architektur der Amsterdamer Schule.
U-Bahn: Die U-Bahn heißt hier Metro. Es gibt vier Linien, die die Stadt einigermaßen effizient abdecken. Ein praktisches Verkehrsmittel, wäre der Fahrpaln etwas 'weltstädtischer' gestaltet. So kommt man zwar gut überall hin, das mit dem Wegkommen ist allerdings schwieriger - die letzte Bahn fährt so um 24.00 Uhr rum. Das heißt, für den Rückweg muss das Fahrrad oder der Nachtbus herhalten. Oder man wartet auf die erste Metro am Morgen.
Vondelpark: Eine ordentliche Großstadt braucht einen Stadtpark. Das dachten sich auch die Amsterdamer Stadtplaner, als sie diesen Park in 1864 anlegen ließen. benannt ist er nach einem Dichter, den anscheinend kaum jemand mehr liest, der aber hier für alle Ewigkeit sein Denkmal bekommen hat. In den 70er Jahren war der Vondelpark voll mit sog. Hippies, die hier günstig und unter freiem Himmel übernachtet haben. Heute findet sich hier vom Penner bis zum Businessman alles in fröhlicher Eintracht wieder, und es gibt wohl keinen besseren Ort in der Stadt, um zu relaxen, am Wasser zu sitzen, Sport zu treiben, zu grillen oder was auch immer.
Warmoesstraat: Diese Straße am Rande des Rotlichtviertels (im Volksmund de wallen) wird beherrscht von Coffeeshops, Bars, Pubs, Snackbars und Sexshops. Es ist immer viel los, egal zu welcher Jahreszeit und welchem Wetter - Touristen überfluten die enge Straße. Zwei gute Argumente für die Warmoesstraat sind Hill Street Blues und Winston Kingdom. Im Hill Street findet man den wohl zugetaggtesten Coffeeshop der Welt, und das Winston ist jeden Montag Veranstalter der famosen Drum'n'Bass-Party Cheeky Monday.
XXX: Zufall? Dieses Kürzel, dass man auch als Kennzeichnung von Filmen mit explizitem Inhalt kennt, ist gleichzeitig das 'Wappen' Amsterdams. Es handelt sich hier allerdings nicht um den offiziellen Hinweis, dass Amsterdam die Hauptstadt des Sex ist, sondern schlicht und einfach um das Andreaskreuz in dreifacher Ausführung. Dessen genaue Bedeutung im Wappen Amsterdams ist allerdings unklar. Man findet die drei Kreuze allerdings überall in der Stadt wieder, unter anderem auf den 'Amsterdammertjes', kleinen Pfählen, die Parken auf dem Bürgersteig verhindern sollen.
Y: Das IJ, (alte Schreibweise Y), ist die große Wasserfläche im Norden der Stadt. Zu Zeiten, in denen der Handel hauptsächlich über Wasser abgewickelt wurde, kamen von hier aus die Schiffe in die Stadt, um ihre Waren abzuliefern. Wer sich heute über das IJ der Stadt nähert, für den ist der Ende des 19. Jahrhunderts gebaute Hauptbahnhof der zentrale Blickpunkt.
Zonnehuis: Für ein halbes Jahr mein Zuhause gewesen. Gelegen am Arsch der Welt, irgendwo in Amstelveen, war ich im 11. Stock untergebracht. Das einzig Gute am Zonnehuis war der wirklich grandiose Ausblick. Ansonsten war es eher Tristesse und egal wo man hinwollte eine schier endlose Fahrradtour. Ich weine dem Zonnehuis deswegen auch keine Träne hinterher. Aber irgendwie war es auch trotzdem ganz nett...
Borrel: Bezeichnung für Schnaps; vor allem aber ist der Borrel ein genuin holländisches Phänomen - nach der Arbeit, Uni, was auch immer, trifft man sich zum gezelligen Beisammensein, trinkt Bier und Wein, unterhält sich und alle sind total gut drauf. Dazu gibts oft Snacks, zum Beispiel Nüsse, Oliven und Fleischbällchen (sog. borrelhapjes).
Coffeeshop: Da kommt man in Amsterdam beim besten Willen nicht drumrum. Obwohl aufgrund verschärfter Gesetze keine neuen mehr eröffnet werden dürfen, kommen sie einem (zumindest im Zentrum) an jeder Ecke entgegen. Es gibt ein paar hundert von ihnen. Viele sind nicht mehr als Durchschnitt, viele sind Touristenfänger, aber dazwischen verstecken sich auch urgemütliche oder einfach stylische Shops, die zum Verweilen einladen.
Dam: Das Zentrum der Innenstadt. Hier liegt der Ursprung Amsterdams. Tagsüber von Touristen okkupiert, nachts angenehm weiträumig und weitestgehend leer. Der Dam fungiert als Dreh- und Angelpunkt zwischen den verschiedenen Teilen der Innenstadt. Flankiert wird er vom Königlichen Palast (koninklijk paleis) und dem Monument, ein Kriegsdenkmal zum Gedenken an die Toten des zweiten Weltkriegs.
Engelbewaarder: in dieser netten, kleinen Bar namens De Engelbewaarder findet jeden Sonntagnachmittag eine gute Jazzsession statt. Ideal um sich vom Samstag zu erholen und gemütlich einen Kaffee (oder auch ein Bierchen) zu schlürfen, während man exzellenter Musik in wechselnder Besetzung zuhört. Und danach kann man am anliegenden Kloveniersburgwal die Beine baumeln lassen.
Fiets: Holländisch für Fahrrad. Ohne Fiets geht in Amsterdam gar nichts. Der Volksmund sagt, jeder Amsterdammer hat mindestens ein geklautes Fiets - ob es ihm gestohlen wurde oder ob er ein solches besitzt, bleibt offen. Die Beharrlichkeit, mit der Amsterdammer fietsers jegliche Verkehrsregel missachten, ist erstaunlich und treibt Touristen regelmäßig in den Wahnsinn - Münsteraner allerdings fühlen sich hier schnell zuhause.
Grachten: Auch an den Grachten kommt man in Amsterdam schwerlich vorbei. Alles ist voll davon, so dass es bis zur nächsten Brücke nie weit ist. Beim Fahrradfahren nerven die vielen Berge, pardon, Brücken, aber davon abgesehen sorgen sie wie kaum etwas anderes für die unvergleichliche Schönheit der Stadt, vor allem wenn es dunkel ist. Obendrein kann man wunderbar auf den Grachtenbooten sitzen und leicht schaukelnd bei einem Bierchen über Gott und die Welt plaudern.
Heineken: Weltberühmtes Bier aus Amsterdam. Schmeckt nicht besonders charakteristisch, aber kann man gut trinken. Ich persönlich bervorzuge belgisches Bier, aber die Holländer haben ja eh keinen Geschmack. Die Brauerei an der Stadhouderskade heißt heutzutage "Heineken experience". Ich war noch nicht da und werde wohl auch nicht mehr hingehen.
Indonesien: War einmal niederländische Kolonie und wurde, ganz im Kolonialistenstil, ordentlich ausgebeutet. Wenn man aber den Autoritäten von damals glauben schenken mag, war alles gar nicht so schlimm. Heute ist die koloniale Vergangenheit nur noch an den vielen Indonesiern in der Stadt zu sehen. Mein Kontakt mit dieser Bevölkerungsgruppe ist, wenn überhaupt, marginal zu nennen. Was ich aber weiß ist, dass die indonesische Küche einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt. Unebdingt mal ausprobieren!
Junkiebike: Warum horrende Preise für durchschnittliche Räder zahlen, wenn es auch eine andere Möglichkeit gibt, an einen fahrbaren Untersatz zu kommen? Mit ein bisschen Glück kann man auf der Straße sog. Junkiebikes erstehen: durchschnittlich 10 Euro für ein Fahrrad, dessen Zustand von heruntergekommen bis brandneu variiert. Ein schnelles, einfaches und riskantes Geschäft - die Dinger sind zwar spottbillig, dafür aber auch zu 100% geklaut. Man darf sich halt nicht erwischen lassen.
"It aint a crime if you dont get caught" (Everlast, House Of Pain)
Koningsplein: Im Anschluss an den vorigen Eintrag: hier am Koningsplein, mitten in der Stadt, am Ende der Leidsestraat, habe ich damals, im Herbst, zusammen mit Ryan mein erstes Junkiebike gekauft. Der Koningsplein wird rund um die Uhr in guter Qualität von einem Fenster aus gefilmt, zum Unwissen der meisten Vorbeigehenden - mit Ton und in Farbe. Wer es sehen will,klickt hier.
Leidseplein: Einer der Touristenmagneten im südlichen Zentrum. Umringt von Sportcafés, Irish Pubs, Burger King und dem Coffeeshop Bulldog versammelt sich hier alles, was grade auf Urlaub in Amsterdam ist. Für uns ist der Leidseplein nicht viel mehr als ein praktischer Treffpunkt, die Lokalitäten vor Ort werden weitestgehend gemieden. Wer Ärger mit besoffenen Engländern will, ist hier richtig. Weiterhin gibt es meistens diverse Kleinkünstler und Artisten zu sehen, die um die Aufmerksamkeit und das Kleingeld der vorbeiziehenden Horden buhlen. Einer, der schon zum Inventar gehört, ist dieser Fußballkünstler.
Museumplein: Ein weitläufiger Platz im Süden der Innenstadt, in der Nähe vom Leidseplein. Auf der großen Wiese kann man hevorragend chillen, Fußball und Frisbee spielen und Leute beobachten. Den Namen hat sich der Platz redlich verdient - Umgeben wird er von drei Museen: Stedelijk, Van Gogh und Rijksmuseum.
NDSM: Wofür diese vier Buchstaben stehen, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Auf jeden Fall ist das Gelände der ehemaligen NDSM-Werft im Norden Amsterdams heutzutage im Griff von Künstlern, Alternativen, Skatern und ein paar Medienmenschen. Mit seinem postindustriellen Charme ist es die 10 Minuten Überfahrt mit der Fähre auf jeden Fall wert. Letztes Jahr stand hier auch das grandiose Partyschiff MS Stubnitz, und beim Bootsanlieger liegt ein echtes U-Boot!
Overtoom: Diese Straße schließt den Vondelpark am nördlichen Rand ab. An beiden Seiten finden sich zahlreiche Geschäfte und Cafés, ein paar Bars und das Overtoom 301. Dieses (ehemalige) besetzte Haus ist heute eine Art Kulturzentrum, mit Filmaufführungen, Konzerten und Parties unterschiedlicher Couleur. Die DJs sind manchmal großartig und manchmal grottenschlecht. Die Parties sind manchmal proppenvoll, und an anderen Abenden steht man mit drei Leuten auf der Tanzfläche. Die angeschlossene Bar, die netten Leute und günstiges Bier machen einen Besuch aber immer lohnenswert, auch wenn man nicht weiß was einen erwartet.
Paradiso: Diese ehemalige Kirche der protestantischen Nederlandse Hervormde Gemeente ist heute eine der Adressen für Konzerte in Amsterdam. Die Kirchenfenster hinter der Bühne, die hohe Decke und die Balkone, die den Raum an drei Seiten und auf zwei Stockwerken umgeben, verleihen dem ganzen einen erhabenen Eindruck. Die Konzerte sind meistens gut und voll, und Mittwochs ist das Paradiso der place to be, zumindest für den Durchschnittsstudenten.
Quispel: Q ist ja immer ein schwieriger Buchstabe. Zum Glück gibt es aber den Schriftsteller A. F. Th. van der Heijden, der mit "De tandeloze tijd" (Die zahnlose Zeit) einen Zyklus geschrieben hat, in dem der Amsterdamer Künstler Albert Egberts zentral steht. Diese Reihe, die in Amsterdam spielt, lässt aber mitunter auch andere Personen in den Vordergrund treten - so ist in "Advocaat van de hanen" der Fokus gerichtet auf den Anwalt von Egberts, Ernst Quispel. Der Leser folgt Quispel bei seinen ausschweifenden Sauftouren durch die Stadt, und wenn man die Straßen kennt, in denen er sich bewegt, ist es ein Vergnügen, ihm in Gedanken durch die Stadt zu folgen.
Rembrandt: Auch um Rembrandt Harmenszoon van Rijn kommt man in Amsterdam schwerlich drumrum. Dieser vielleicht berühmteste Sohn der Stadt ist noch immer überall anwesend. Letztes Jahr wäre er 400 geworden, das war Grund genug, um das Rembrandtjahr auszurufen. Im Rembrandthaus, in dem er 20 Jahre seines Lebens gewohnt hat, kann man nachvollziehen, wie es sich im 17. Jahrhundert gelebt hat, zudem zeigt die ständige Ausstellung eine Vielzahl von Zeichnungen und Radierungen des Meisters. Am Rembrandtplein ist sein wohl berühmtestes Gemälde in 3D begehbar, und auch das Rijksmuseum zeigt (natürlich) eine große Auswahl seiner meisterlichen Gemälde.
Spui: Dieser Platz im Zentrum war in den 70er Jahren eines der Zentren der Studentenproteste und der aufkommenden Hausbesetzerszene. Heute ist es ein netter Platz mit einem wöchentlichen Büchermarkt, Bänken, zwei Buchläden und ein paar Cafés. Außerdem versteckt sich hinter einer unscheinbaren Tür der idyllische Begijnhof, den man nur findet wenn man weiß dass er da ist...
Tuschinski: Dieses Kino an der Reguliersbreestraat war bei seiner Eröffnung 1921 eine Sensation und durfte unter anderem Stars wie Marlene Dietrich und Judy Garland willkommen heißen. Der Gründer, Abraham Tuschinski, wurde im zweiten Weltkrieg von den Nazis ermordet. Sein Kino allerdings steht immer noch, und die Fassade und der Innenraum sind weitestgehend originalgetreu gehalten worden. Ein Glück, bietet das Kino doch eine schöne Mischung aus Art Déco-Elementen und der Architektur der Amsterdamer Schule.
U-Bahn: Die U-Bahn heißt hier Metro. Es gibt vier Linien, die die Stadt einigermaßen effizient abdecken. Ein praktisches Verkehrsmittel, wäre der Fahrpaln etwas 'weltstädtischer' gestaltet. So kommt man zwar gut überall hin, das mit dem Wegkommen ist allerdings schwieriger - die letzte Bahn fährt so um 24.00 Uhr rum. Das heißt, für den Rückweg muss das Fahrrad oder der Nachtbus herhalten. Oder man wartet auf die erste Metro am Morgen.
Vondelpark: Eine ordentliche Großstadt braucht einen Stadtpark. Das dachten sich auch die Amsterdamer Stadtplaner, als sie diesen Park in 1864 anlegen ließen. benannt ist er nach einem Dichter, den anscheinend kaum jemand mehr liest, der aber hier für alle Ewigkeit sein Denkmal bekommen hat. In den 70er Jahren war der Vondelpark voll mit sog. Hippies, die hier günstig und unter freiem Himmel übernachtet haben. Heute findet sich hier vom Penner bis zum Businessman alles in fröhlicher Eintracht wieder, und es gibt wohl keinen besseren Ort in der Stadt, um zu relaxen, am Wasser zu sitzen, Sport zu treiben, zu grillen oder was auch immer.
Warmoesstraat: Diese Straße am Rande des Rotlichtviertels (im Volksmund de wallen) wird beherrscht von Coffeeshops, Bars, Pubs, Snackbars und Sexshops. Es ist immer viel los, egal zu welcher Jahreszeit und welchem Wetter - Touristen überfluten die enge Straße. Zwei gute Argumente für die Warmoesstraat sind Hill Street Blues und Winston Kingdom. Im Hill Street findet man den wohl zugetaggtesten Coffeeshop der Welt, und das Winston ist jeden Montag Veranstalter der famosen Drum'n'Bass-Party Cheeky Monday.
XXX: Zufall? Dieses Kürzel, dass man auch als Kennzeichnung von Filmen mit explizitem Inhalt kennt, ist gleichzeitig das 'Wappen' Amsterdams. Es handelt sich hier allerdings nicht um den offiziellen Hinweis, dass Amsterdam die Hauptstadt des Sex ist, sondern schlicht und einfach um das Andreaskreuz in dreifacher Ausführung. Dessen genaue Bedeutung im Wappen Amsterdams ist allerdings unklar. Man findet die drei Kreuze allerdings überall in der Stadt wieder, unter anderem auf den 'Amsterdammertjes', kleinen Pfählen, die Parken auf dem Bürgersteig verhindern sollen.
Y: Das IJ, (alte Schreibweise Y), ist die große Wasserfläche im Norden der Stadt. Zu Zeiten, in denen der Handel hauptsächlich über Wasser abgewickelt wurde, kamen von hier aus die Schiffe in die Stadt, um ihre Waren abzuliefern. Wer sich heute über das IJ der Stadt nähert, für den ist der Ende des 19. Jahrhunderts gebaute Hauptbahnhof der zentrale Blickpunkt.
Zonnehuis: Für ein halbes Jahr mein Zuhause gewesen. Gelegen am Arsch der Welt, irgendwo in Amstelveen, war ich im 11. Stock untergebracht. Das einzig Gute am Zonnehuis war der wirklich grandiose Ausblick. Ansonsten war es eher Tristesse und egal wo man hinwollte eine schier endlose Fahrradtour. Ich weine dem Zonnehuis deswegen auch keine Träne hinterher. Aber irgendwie war es auch trotzdem ganz nett...
4 Comments:
ich mag den kommentar zum zonnehuis! trifft es genau!!!
hans-hans, why can i see empty space under zonnehuis
(or was that the experience u wanna share with us)
i dont know, if you mark the black area you can see some text....its the zonnehuis-magic, you know!
man man man, da ist man mal eine woche nicht im netz, da blogt der hans, als wuerd es keinen morgen mehr geben.....werde es dann genuesslich zu hause abarbeiten....bis dahin...gruss aus laos :-)
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